30.08.2023
Erweiterung des Barbaraturms
Als touristischer Anziehungsort ist der Barbaraturm auf der Steineberger Höhe zu einer besonderen Attraktion im Westerwald geworden. Der Turm wurde im Jahr 1999 im stillgelegten Erzbergwerk Grund demontiert und anschließend mehrere Jahre auf unserem Firmengelände gelagert.
Vor knapp zehn Jahren hatte das Warten ein Ende: Der Turm sollte wieder aufbereitet und aufgebaut werden, um für Besucher einen besonderen Ausblick über den Westerwald bis ins Siebengebirge zu ermöglichen. Seitdem wird das Führungsgerüst am Standort von einer Seiltrommel und einem kleinen Schachthaus ergänzt und bietet somit ein gelungenes Gesamtbild.
Allerdings wurden damals im Erzbergwerk Grund noch weitere Teile abgebaut, wie zum Beispiel das Herzstück der Anlage, der drehzahlregelbare Hauptmotor. Dazu noch der Fahrtregler, Kompressor, Steuerstand, die Vier-Backen-Druckluftbremse, der Teufenzeiger sowie weitere Kleinteile wie das Grubentelefon.
All die genannten Bauteile wurden zuletzt in der genannten Erweiterungsmaßnahme aufbereitet und montiert, sodass das Bauwerk noch authentischer wirkt.
Ergänzend wird in der nächsten Zeit noch gepflastert sowie eine Überdachung für die Anlage gebaut.
Erzbergwerk Grund
Mit der Stilllegung im Jahr 1992 war es das letzte fördernde Erzbergwerk der Bundesrepublik Deutschland. Es ist sogar ein Bestandteil der Welterbe-Route des UNESCO-Welterbes im Harz.
Die bei Malberg aufgebaute Anlage gehört zum sogenannten „Westschacht“ – einer von vier Tagesschächten des Erzbergwerks. Zur Schachtförderung diente die 1942 von der Firma Schmidt und Kranz gefertigte Fördermaschine. Die Förderkörbe für jeweils zwei Wagen wurden auch für die Seilfahrt von zehn Personen bei einer Teufe von bis zu 900 Metern genutzt. Die Seile haben einen Durchmesser von je 23 Millimetern und sowie eine Bruchlast von 38 Tonnen. Jährlich wurden hier etwa 300.000 Tonnen gefördert, was zu einer Gesamtfördermenge von ungefähr 16 Mio. Tonnen Metallerzen führt.